
Natalie Fellhauer
Ich male, um zu lauschen – nicht um zu sagen. Meine abstrakten Werke entstehen aus einem stillen, intuitiven Dialog mit der Leinwand. Ohne Vorzeichnung, ohne Konzept folge ich dem Moment: Farbe, Bewegung, Form führen mich – nicht umgekehrt. Dieser prozessorientierte Zugang schafft einen Raum jenseits des Denkens, in dem Präsenz spürbar wird.
Inspiriert vom japanischen Ensō, der Geste der Vollkommenheit im Unvollkommen, ist der Kreis ein zentrales Element in meiner Kunst.
Ich arbeite mit Acryl- und Ölfarben, Cold Wax Medium und Shellack. Farbe setze ich experimentell ein: durch Schichtung, Verdichtung, Auflösung. Dabei interessieren mich nicht nur die sichtbaren Oberflächen, sondern die Tiefe, die entsteht, wenn Farbe in Resonanz tritt – mit Raum, Zeit und Betrachtenden.
Meine künstlerische Praxis ist geprägt von der Ästhetik des Weglassens, von Langsamkeit, Konzentration und dem Vertrauen in das Ungeplante. Die abstrakte Malweise ist seit meinem Studium meine bevorzugte Ausdrucksweise.
Meine Arbeiten öffnen Räume für Betrachtende, in denen sich das Wahrnehmen selbst verändert – weg vom Deuten, hin zum Spüren. In einer beschleunigten Welt biete ich mit meiner Kunst eine Einladung zur Verlangsamung, zur Einkehr, zur stillen Begegnung mit dem eigenen Inneren.
Mein Stempel erzählt eine Geschichte über mich. Ich erhielt ihn von meinem japanischen Kalligraphiemeister Kazuaki Tanahashi. Als Grundlage wurde der Name Shō Gen, den ich bei einer buddhistischen Ordination erhielt, verwandt. Shō Gen bedeutet: das Lächeln, das du hattest, bevor du geboren wurdest. Mit diesem Stempel signiere ich alle meine Bilder.

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